Werkzeuge für agile Produktentwicklung
Unsere Top-5 Werkzeuge für den Einsatz in Scrum und agilen Projekten.
Von Tilman Moser, 31.8.2023 – 9.9.2023
Unsere Top-5 Werkzeuge für den Einsatz in Scrum und agilen Projekten.
Von Tilman Moser, 31.8.2023 – 9.9.2023
Der Scrum Guide definiert Scrum als leichtgewichtiges Rahmenwerk. Scrum ist bewusst unvollständig und schreibt nur sehr wenige Praktiken und Regeln vor. Damit folgt es dem Manifest für agile Softwareentwicklung, dessen Wertekanon Individuen und deren Interaktionen über festgeschriebene Prozesse und Werkzeuge stellt. Scrum Teams werden aktiv dazu ermuntert, immer wieder neue Werkzeuge und Praktiken auszuprobieren und in ihren Fundus an Scrum Werkzeugen zu integrieren. Durch die Auswahl und Evaluierung der für den jeweiligen Kontext geeigneten Tools, wird das Scrum Team in seiner Autonomie über den eigenen Arbeitsprozess gestärkt. Zugleich kann diese Freiheit Teams zunächst überfordern, die Scrum zum ersten Mal implementieren.
Die ersten Schritte in der agilen Produktentwicklung mit Scrum sind oft nicht leicht. Auf dieser Seite haben wir eine Auswahl an häufig verwendeten Werkzeugen und Praktiken zusammengestellt, die sich in vielen Kontexten als hilfreich erwiesen haben.
Ein Leitsatz agiler Produktentwicklung ist die Fokussierung auf die Kund:innen und ihre Bedürfnisse. Personas dienen dazu, diese im Entwicklungsprozess besser präsent und greifbarer zu machen. Dazu werden für die verschiedenen Zielgruppen, für die das Produkt einen Nutzen bieten möchte, archtypische Vertreter:innen erstellt. Personas verleihen der Kund:in einen Namen, Alter, Aussehen, Interessen und Hobbies, sowie eine Lebensgeschichte. Dadurch wird es einfacher, Anforderungen für diese Zielgruppe zu formulieren und Annahmen über mögliche Lösungen zu überprüfen.
Scrum würdigt die Expertise der Scrum-Team-Mitglieder. Das Scrum-Team sollte daher nicht als Umsetzungsfabrik für bereits vollends ausspezifizierte Lösungen misbraucht werden. Binden Sie möglichst viele Perspektiven bei der Kreation von Lösungsoptionen ein.
Ron Jeffries, Co-Author des Manifest für agile Softwareentwicklung, empfiehlt hier die 3C-Praktik. Die 3 Cs stehen für Card, Conversation und Confirmation. Diese Praktik können Sie sofort in Ihrem nächsten Refinement einsetzen:
Beschreiben die Einträge in Ihrem Product Backlog eher konkrete Umsetzungsideen und Lösungsstrategien als den erhofften Mehrwert für Nutzer:innen? Dann können User Stories dabei helfen Ihre Kund:innen besser in Ihrem Backlog zu repräsentieren. Eine User Story ist eine besondere Form, der Anforderungsdokumentation, die die Nutzer:in und den mit der Lösung verbundenen erhofften Mehrwert klar benennt. Dies gibt eine Orientierung während der Refinements und Umsetzung der Anforderung.
Hier erfahren Sie mehr über den Aufbau und Einsatz von User Stories.
Eine User Story beschreibt eine einzelne Anforderung aus Sicht der Kund:in. Mit Hilfe von User Story Maps modellieren Sie das Erlebnis der Nutzer:innen für das Produkt oder relevante Teile des Produkts als Einheit. Dadurch wird es leichter, den roten Faden über die atomaren Bestandteile Ihres Produktes zu spannen und Usability und User Experience des Produkts zu steigern. Durch den Einsatz von User Story Mapping wird aus der Anforderungsliste Ihres Product Backlogs eine mehrdimensionale Karte. Dies hilft auch dabei, Minimal Viable Products (MVP) zu identifizieren und einzelne Anforderungen in Relation zu anderen zu priorisieren.
Hier erfahren Sie mehr über den Aufbau und Einsatz von User Story Maps.
Zeit ist eine schwierige Schätzgröße, da bei Schätzungen viele Variablen berücksichtigt werden müssen. Dazu zählt die Verfügbarkeit von Experten ebenso wie neue Chancen und Risiken, die sich während der Entwicklung ergeben. Viele agile Teams schätzen daher statt der Umsetzungsdauer den Umfang der Anforderungen. Als gängiste Schätzgröße gelten hier wohl Story Points. Die erwartete Entwicklungsdauer einer Anforderung wird dann über die bisherige Umsetzungsgeschwindigkeit (Velocity) abgeleitet.
Diese und weitere Verfahren für Prognosen in komplexen Umfeldern, stellen wir ausführlich in einem Whitepaper vor.